⚠️ Schlechte Noten für die Radwege in der Region: Beckmann fordert mehr Tempo beim Radwegebau

24.04.2023 · von Sina Beckmann
Am Montag wurden die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimaindex 2022 veröffentlicht und bringen durchweg schlechte Noten für die bewerteten Kommunen in Friesland und Wilhelmshaven. Bewertet wurden neben Wilhelmshaven, die Städte Varel, Jever und Schortens sowie die Gemeinde Bockhorn.
ADFC Fahrradklimaindex 2022
Bild: ADFC

Alle fünf Städte schnitten dabei insbesondere bei der Breite und der Oberflächenqualität der Radwege schlecht ab. Nur Bockhorn (Gesamtnote 3,4) konnte sich auf Platz 49 der Kommunen bis 20.000 Einwohner einigermaßen gut behaupten. Jever (Note 3,8), Varel (4,0), Schortens (4,1) und Wilhelmshaven (4,2) können dies  leider nicht von sich behaupten. Keine dieser Kommunen kam hier auf eine bessere Note als mangelhaft bei der Bewertung der Radwege.

„Die Ergebnisse überraschen leider nicht, aber sie zeigen auf, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben“, kommentierte die Grüne Landtagsabgeordnete Sina Beckmann aus Jever die Bewertungen. „Es ist deshalb jetzt wichtig, dass wir schnell ins Machen kommen und Radwege ausbauen.“

Besonders schlecht schneiden durchweg alle Städte bei der Bewertung der vorhandenen Wege ab. Breite und Oberflächenqualität als wichtigste Qualitätsmerkmale eines Weges bekommen in allen Kommunen schlechte bis sehr schlechte Noten. Die verkehrspolitische Versetzung ist stark gefährdet. Wichtig ist, dass aus der Bewertung jetzt die richtigen Schlüsse gezogen werden.

Sina Beckmann
Sina Beckmann
Bild: Brauers.com

Die Ergebnisse überraschen leider nicht, aber sie zeigen auf, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Es ist deshalb jetzt wichtig, dass wir schnell ins Machen kommen und Radwege ausbauen.

„Der Radverkehr ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende, denn die meisten im Alltag gefahrenen Strecken sind nur wenige Kilometer lang. Hier ist das Fahrrad das beste Verkehrsmittel“, sagte Beckmann. Der Fokus müsse daher auf der Schaffung und Verbesserung der innerörtlichen Fahrradinfrastruktur liegen. Hier gebe es vielerorts einen Investitionsstau, der in manchen Orten viele Jahrzehnte zurück reicht. „Einige Kommunen haben seit Jahren nur kosmetische Veränderungen für den Radverkehr umgesetzt und die Wegenetze nicht an geänderte Anforderungen und Rechtslagen angepasst. Das rächt sich heute leider“, so Beckmann. Sie forderte die Kommunen daher auf, mehr Mut und Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Fahrradprojekten zu zeigen. Auch die Finanzierung sei kein Problem. Es gebe sehr viele Förderprogramme, für finanzschwache Kommunen sind bis zu 95% der Kosten förderfähig.

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