🌊 Keine Verschnaufpause beim Küstenschutz

27.04.2023 · von Sina Beckmann
An Niedersachsens Küste müssen Deiche erhöht und Dünen verstärkt werden, die Folgen der Klimakrise sind schon seit vielen Jahren spürbar. Für den Schutz der niedersächsischen Küste und der Inseln stehen noch in diesem Jahr fast 79 Millionen Euro zur Verfügung, davon stellt die rot-grüne Landesregierung zusätzlich mehr als 17 Millionen Euro bereit. „Deiche, Dünen und andere Bauwerke schützen mehr als eine Million Menschen in Niedersachsen vor Sturmfluten“, sagt die grüne Landtagsabgeordnete Sina Beckmann aus Jever. Selbst wenn es im vergangenen Herbst und Winter nur sechs leichte Sturmflutereignisse gab, so ist es nach Ansicht von Beckmann doch dringend geboten, den Küstenschutz weiter voranzutreiben.
Deich mit Schafen
Bild: Hans auf Pixabay

In Niedersachsen sind vielerorts die Hauptdeichverbände dafür zuständig, die Deiche zu erhalten. Entsprechend ist ein Großteil des Geldes, nämlich 57,3 Millionen Euro, für die Vorhaben der 22 Hauptdeichverbände vorgesehen. In den Verbandsgebieten zwischen Dollart und Elbe sind 98 Einzelprojekte geplant. Die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) koordinierten Vorhaben des Landes stehen 12,8 Millionen Euro bereit. In Küstenschutzprojekte auf den Inseln werden 6,7 Millionen Euro investiert.

In der Wesermarsch konnte die dritte Bauphase der Deichbaumaßnahme zur Erhöhung und Verstärkung des Weserdeiches zwischen Berne-Ohrt und Ranzenbüttel im vergangenen Jahr weitgehend abgeschlossen werden, sodass hier 2023 nur noch Restarbeiten erforderlich sind.

Sina Beckmann
Sina Beckmann
Bild: Brauers.com

Die Klimakrise gönnt uns keine Verschnaufpause, wir müssen weitere Vorkehrungen treffen

„Die Klimakrise gönnt uns keine Verschnaufpause, wir müssen weitere Vorkehrungen treffen“, sagt die Grünen-Politikerin Beckmann und verweist auf das inzwischen gravierende Problem des Fachkräftemangels auch in diesem Bereich. Die Bedeutung des Küstenschutzes wachse, gleichzeitig gebe es nicht genug Ingenieur*innen. Deren Knowhow, so Beckmann, brauche es aber, um die Inseln und das niedersächsische Festland so gut wie möglich auf die Folgen der Klimakrise vorzubereiten.

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