💨 Zukunftsprojekt Erneuerbare müssen jetzt den Turbo zünden
„Als Unternehmerin bin ich es gewohnt, flexibel, kurzfristig und schnell auf Ereignisse zu reagieren und Entscheidung zu treffen. Das habe ich in unserer politischen Landschaft in den letzten Jahren zusehends vermisst. Im letzten Jahr war das Thema LNG irgendwie in uns in Wilhelmshaven so gut wie tot. Es war schlicht nicht wirtschaftlich darstellbar. Nun aber, mit den veränderten Vorzeichen eines furchtbaren Krieges in der Ukraine, ändert sich schlagartig und richtigerweise unsere Energiepolitik. Ein Anlegekopf zum Import von erneuerbaren Gasen halte ich für gut, auch dass wir zunächst über die FSRU-Einheiten (LNG-Schiffe) fossiles Energie importieren müssen, ist vertretbar. Zeitgleich muss, und das hat der Kreistag in Friesland ja auch so beschlossen, der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur genau jetzt stattfinden und umgesetzt werden. Wir haben im Landkreis Friesland viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die gerade im erneuerbaren Energien Bereich, sei es mit Photovoltaik-Anlagen, Windkraftparks oder auch die Produktion von Wasserstoff sehr engagiert und aktiv sind – die es nun gilt, genauso unkompliziert und mit schnelleren Genehmigungsverfahren zu unterstützen, wie wir es jetzt für den temporären Ausbau für den LNG Import machen. Über 15 Jahre haben die vergangenen Regierungen in Berlin die Energiewende ausgebremst und torpediert. Ich erwarte jetzt den Turbo!“
Auch Wolfgang Ottens, Kreissprecher der Grüne Friesland, unterstützt diese Forderung besonders. „Gerade auf die Kommunen wird in Zukunft was das Thema Energie angeht, eine neue Verantwortung und auch Herausforderungen zu kommen. Energie muss mehr dezentral produziert und dann eben auch vor Ort verbraucht werden. So etwas können Kommunen zum Beispiel über eine Energiegenossenschaft mit Windparks, mit der Beteiligung an Windparks oder mit Photovoltaik-Anlagen zum Beispiel Agri-PV-Anlagen gewährleisten. Neben der Verantwortung erneuerbare Energien zu produzieren und damit die Zukunft der nachfolgenden Generation nicht weiter über Gebühr zu belasten, ist dies auch eine Möglichkeit, für die angeschlagen Kommunen entsprechende Einnahmen zu generieren. Hier werden also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.“