„Zurzeit ist die Gemeinde intensiv mit der Erstellung eines Windenergieentwicklungskonzeptes beschäftigt, das eigentliche Ziel der Änderung des Flächennutzungsplanes macht aufgrund des neuen Wind-an-Landgesetztes keinen Sinn mehr und deshalb soll eine sogenannte „Positivplanung“ für die Windenergie durchgeführt werden, das soll den Ausbau beschleunigen und die Planungskosten für die Gemeinde Wangerland reduzieren, ein besonderer Fokus liegt jetzt auch auf dem Repowering der Altanlagen durch Leistungsstärkere“, schildert Mario Szlezak die Situation bei der Windenergieerzeugung. „Das Wangerland zeigt sich vorbildlich bei der Energiewende. Und nicht nur Windkraft spielt eine Rolle, sondern gleich ganze Energieparks, in denen zusätzlich Photovoltaik-Anlagen aufgebaut werden. Damit wird die Fläche besser ausgenutzt“, zeigt sich Sina Beckmann angetan.
Das Wangerland zeigt sich vorbildlich bei der Energiewende. Und nicht nur Windkraft spielt eine Rolle, sondern gleich ganze Energieparks, in denen zusätzlich Photovoltaik-Anlagen aufgebaut werden. Damit wird die Fläche besser ausgenutzt
Bei einem anderen Punkt der Energiewende sieht Bürgermeister Mario Szlezak aber noch mehr Handlungsbedarf. „Das LNG-Terminal in Hooksiel befindet sich in unserer direkten Nähe und hat auch Auswirkungen auf den Tourismus. Die Leitungen laufen durch Friesland, nicht nur die Gas-Leitungen, sondern auch viele Stromtrassen, auch für den Offshore-Wind. Wenn wir mit der Erzeugung von erneuerbaren Energien und den Leitungen, die durch unsere Landschaft gehen, einen so großen Anteil an der Energiewende haben, sollten die Menschen hier auch davon profitieren und keine so hohen Netzentgelte zahlen. Die Region sollte für ihren Beitrag zur Energiewende entlohnt werden“, führt Mario Szlezak aus. „Das ist klar, das Engagement vor Ort für den Ausbau der wichtigen Strom- und LNG-Infrastruktur muss belohnt werden“, stimmt die Abgeordnete zu.
Im weiteren Gesprächsverlauf ging es dann noch detaillierter um das Thema Tourismus. Sina Beckmann, die selbst Mitglied im neu eingerichteten Unterausschuss des Landtages ist, weist einmal mehr darauf hin, wie wichtig es ist, dass der Tourismus ökonomisch wichtig für die Region ist, dass die Ökologie dabei aber nicht auf der Strecke bleiben darf. Mario Szlezak meint dazu: „Das Wangerland ist durch die Küstennähe als Wohnort attraktiv. Das schätzen auch Besucher*innen, was uns sehr freut. Unsere Aufgabe dabei ist es, einen nachhaltigen Tourismus zu gestalten, in dem „Einheimische“ und „Natur“ gut miteinander harmonieren. Dazu müssen wir natürlich auch darauf achten, eine Balance zwischen Ferienwohnungen und dauerhaft bewohnten Häusern zu finden. Denn außerhalb der Hauptsaison wollen wir auch keine Geisterdörfer“, so Mario Szlezak.
„Tourismus-Regionen müssen auch für Einheimische interessant bleiben. Sonst fällt das Dorfleben weg, sonst fehlen irgendwann die Leute, die sich bei der Feuerwehr und in anderen wichtigen Ehrenämtern engagieren“, gibt Beckmann zu denken. „Unser Ehrenamt stärkt den Zusammenhalt in der Gemeinde. Gleichzeitig muss unsere Feuerwehr aber auch stärker in die Gasbrandbekämpfung eingebunden werden, denn im Bedarfsfall rückt auch sie aus, wenn das nötig werden sollte“, appelliert Bürgermeister Mario Szlezak an die grüne Landtagsabgeordnete.