🚰 Sina Beckmann beim OOWV: „Wasser ist ein Menschenrecht - Wir müssen es schützen!“
Besondere Herausforderung für den OOWV ist die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Bezug auf den Klimawandel. 70% des Trinkwassers werden aus dem Grundwasser gewonnen. Bei Wetterextremen aber gibt es Probleme mit der Speicherung des Trinkwassers. An „Standard“ Tagen reichen die Behälter- und Speichermöglichkeiten für den Verbrauch und für zu speicherndes Wasser. Aber mit steigenden Temperaturen und immer länger anhaltenden Dürreperioden steigt der Wasserverbrauch. Sei es um den Garten zu bewässern, Pools zu befüllen, häufiger zu duschen oder schlichtweg mehr Trinkwasser zu konsumieren. Im Hitzesommer 2021 lag die höchste Tagesabgabe über der speicherbaren Menge, was für einen Tag unter großen Anstrengungen gemanagt werden konnte. Doch für die Zukunft und Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sind weitere Lösungen gefordert. Um der Problematik entgegen zu wirken, suchen im aktuellen Projekt des OOWV Bohrtürme in Hude nach neuen Wasserangeboten.
Wasser ist ein Menschenrecht - Wir müssen es schützen!
Sarah Massoumy, die politische Referentin des OOWV, gab einen Einblick über den aktuellen Wasserpreis für den Endkunden, der z.Zt. bei 1,18€ / m3 brutto liegt. Sina Beckmann bemängelt den hohen Unterschied in den Gebührensätzen zwischen den verschiedenen Verbraucher*innen aus Landwirtschaft, Industrie oder dem Endkunden an sich. „Hier muss es mehr Gerechtigkeit geben“, und verweist auf den Antrag zum niedersachsenweiten Wassermanagement, den die grüne Landtagsfraktion mit einbrachte.
Der OOWV, einst aus den drei Landkreisen Friesland, Wesermarsch und Wittmund gegründet, feiert dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Er ist der zehntgrößte Wasserversorger in Deutschland mit 800 Mitarbeiter*innen alleine am Standort Brake, wo die Hauptverwaltung des OOWV ihren Sitz hat. Insgesamt 1,2 Millionen Menschen und einer Gesamtfläche von 7.480 m2 werden von ihm versorgt. Sarah Massoumy, Carsten Specht und Sina Beckmann wollen weiter und regelmäßig im Austausch bleiben, um das Thema Wasserversorgung gemeinsam und vielschichtig zu besprechen, damit so auch zukunftsfähige Lösungen entstehen.