Der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer stellte zusammen mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz bei einem Besuch auf der Deichbaustelle in Harlesiel die Anstrengungen und Investitionen in den Küstenschutz vor. „Wir stellen – gemeinsam mit dem Bund – in diesem Jahr die Rekordsumme von über 80 Millionen Euro für den Küstenschutz auf dem Festland und den Inseln zur Verfügung“, sagte Meyer. „Beim Küstenschutz gilt das Vorsorgeprinzip. Das Vorsorgemaß ging bisher von 50 Zentimeter Meeresspiegelanstieg in 100 Jahren aus. Jetzt erhöhen wir viele Deiche vorsorglich schon um das Klimamaß von 100 Zentimetern, was zu erheblich höheren Kosten im Küstenschutz führt.“
„Der alte Spruch ‚Wer nicht deichen will muss weichen‘ gilt heute noch immer“, sagte die grüne Landtagsabgeordnete Sina Beckmann. „Der Deich, den wir heute vernachlässigen, bricht morgen.“ Dies verursache nicht nur Leid, sondern auch deutlich höhere Kosten als der konsequente Küstenschutz. „Wir schützen hier unsere Lebensgrundlage an der Küste. Der Klimawandel schläft nicht, die Meeresspiegel steigen weiter – also müssen auch die Deiche weiter wachsen. Ich danke unserem tatkräftigen Umwelt- und Küstenschutzminister Christian Meyer für die Arbeit“, sagte Beckmann.
Der alte Spruch ‚Wer nicht deichen will muss weichen‘ gilt heute noch immer. Der Deich, den wir heute vernachlässigen, bricht morgen. Dies verursacht nicht nur Leid, sondern auch deutlich höhere Kosten als der konsequente Küstenschutz. Wir schützen hier unsere Lebensgrundlage an der Küste. Der Klimawandel schläft nicht, die Meeresspiegel steigen weiter – also müssen auch die Deiche weiter wachsen.
Weil Deichbau eine Daueraufgabe ist, ist die Rekordsumme von 80 Millionen Euro deshalb keine einmalige Ausgabe. Auch für die Zukunft sind schon Gelder für große Schutzprojekte verplant. Auf kleinere Akut-Maßnahmen wird außerdem laufend reagiert. Eine solche Maßnahme ist z.B. die Wiederherstellung des Wangerooger Strandes, der einerseits die Inselbewohner vor dem Meer schützt, aber andererseits eine wichtige Lebensgrundlage für den Tourismus darstellt. Die Sturmfluten des vergangenen Winterhalbjahres hatten hier deutliche Spuren hinterlassen und dringendes Handeln erforderlich gemacht. „Küstenschutz ist manchmal ein mühsames Geschäft, weil eine Sturmflutsaison wieder alle Arbeiten zunichte machen kann“, sagte Beckmann. „Ich freue mich, dass die Wangerooger*innen wieder beruhigt in den nächsten Winter gehen können.“
Auch auf dem Festland sind in diesem Jahr einige Großprojekte geplant. In der Region stehen zum Beispiel die Erhöhung, Verstärkung oder Erneuerung der Deiche in Harlesiel, Voslapp, Hooksiel, Rüstersiel und im Wapeler Groden an. Insgesamt investieren die drei Oldenburgische Deichbände im Jahr 2024 12,685 Millionen Euro in den Küstenschutz an den Küsten Frieslands, Wilhelmshavens und der Wesermarsch.