🏞️ Grüne Oase wird klima-fit gestaltet: Sina Beckmann besucht auf ihrer Sommertour den Schlosspark Jever
Denn der Schlosspark wird für rund drei Millionen Euro klima-fit gemacht. Dabei profitiert Jever von einer 90-prozentigen Bundesförderung, die urbane Räume besser an den Klimawandel anpassen soll. Die Planungen laufen auf Hochtouren, es wurden bereits Vermessungen vorgenommen. Derzeit ist das Monitoring der Tierwelt durch Studierende der Universität Oldenburg in vollem Gang.
Im kommenden Jahr folgen die baulichen Maßnahmen in vier Abschnitten. Dabei werde Rücksicht auf beispielsweise den brütenden Eisvogel genommen, so Projektleiter Andreas Folkers. Im Fokus stehe in erster Linie der Wegebau. So sollen unter anderem Schwellen abgebaut und neues Sandgemisch aufgetragen werden.
Schon jetzt ist der Schlosspark insektenfreundlicher geworden. An einigen Stellen darf sehr zur Freude der Grünen-Politikerin Totholz im Park verbleiben und bietet den Käfern und Insekten guten Unterschlupf. Der Rasen wird seltener gemäht, um eine neue Rotbuche wurde eine Wildblumenwiese angelegt.
Die angehäuften Blumen- und Staudenbeete speichern das Wasser besser. Bei der Bepflanzung wird auf heimische Arten Wert gelegt, verriet Museumsleiterin Prof. Dr. Antje Sander während des Rundgangs. Hieran nahmen mehrere Mitglieder der Grünen-Stadtratsfraktion teil. Bäume werden nur bei Bedarf ersetzt, auch dabei werde auf heimische Arten wie Eichen und Buchen geachtet.
Durch die neuen Anforderungen an Grünflächen ist die Pflege des Parks aufwändiger geworden, so Sander. Längst braucht der Gärtner Unterstützung. Da sich das Schloss nebst Park in Landesbesitz befindet, zahlt dieses für seine Liegenschaft. Doch die finanziellen Mittel vom Land reichen für die Personalkosten nicht aus. “Das nehme ich mit in die kommenden Haushaltsberatungen”, versprach Sina Beckmann.
Sie und die anderen Mitglieder der Grünen-Stadtratsfraktion können sich gut vorstellen, die Erfahrungen des Schlosspark-Teams für ähnliche Projekte in der Stadt zu Grunde zu legen. “Von der Expertise können wir auch bei den Veränderungen der Wallanlagen profitieren”, zeigte sich Beckmann überzeugt, Synergien nutzen zu können.