Peter Egenhoff, sozusagen demnächst „Müller in Rente“ und Florian Topp, neuer Besitzer der Mühle, führten die Gruppe über das Gelände und wussten Interessantes über den geschichtsträchtigen Ort zu berichten. Seit über 150 Jahren wird in der 1865 erbauten Mühle nun schon der Wind als Antriebskraft zum Mahlen von Getreide benutzt. Auch das im Inneren der Mühle befindliche Sägewerk wird so betrieben. Zu windarmen Zeiten kann ein Elektromotor die Arbeit übernehmen, wie jetzt auch, da die Flügel restauriert wurden und das Dach jetzt noch mit Reet eingedeckt wird. Florian Topp kommt aus der Region und möchte mit dem Kauf und Weiterbetrieb auch etwas an die Menschen vor Ort zurück geben. „Mir ist wichtig, dass historische Gebäude erhalten bleiben und die Rutteler Mühle ist ja über Generationen bekannt und beliebt - das muss einfach weiter laufen.“ so der neue Besitzer.
Viele Einheimische aber auch viele Urlauberinnen und Urlauber schätzen den Ausflugsort sehr, denn es gibt viel zu Bestaunen. In der Mühle werden zum Beispiel Haferflocken produziert, genauso wie Mehle aus Weizen, Dinkel und Roggen. Früher, sagt Peter Egenhoff, bestand die Produktion zu 2/3 aus Roggenschrot für das Schwarzbrot. Doch diese Zeiten seien lange vorbei. Im Hofladen nebenan können natürlich die eigenen Mehle, loses Getreide und Brotbackmischungen gekauft werden, aber auch weitere nachhaltige und regionale Lebensmittel. Wer noch ein wenig Zeit hat, und das haben die meisten Besuchenden, kehrt noch in das Mühlen-Café ein und genießt einen Ostfriesentee mit einem selbstgebackenem Stück Rhabarber-Baiser-Torte. So ließ auch die Gruppe rund um Sina Beckmann und Wilhelm Wilken die ereignisreiche Besichtigung gemütlich ausklingen.