Sina Beckmann stellte beim Fahren fest, dass oft die nötige Fahrbahnbreite fehle. „Ein sicherer Begegnungsverkehr ist so nicht möglich, mit Lastenrädern schon gar nicht. Wir haben auch festgestellt, dass die Fahrbahn-Beläge oft geflickt sind und sehr holperig. Es ist gut, dass wir uns die Begebenheiten live anschauen, denn so wird klar: Wir müssen die Fahrrad-Infrastruktur besser und auch schneller ausbauen. Radfahren ist heute nicht mehr nur Hobby am Sonntag, sondern auch und vor allem durch die E-Mobilität ein Verkehrsmittel geworden. Dem müssen wir als Land Niedersachsen und als Landkreis Friesland auch Rechnung tragen“, zieht Beckmann ein Fazit.
Der Fahrrad-Experte der Kreistags-Fraktion Uwe Burgenger war auch Teil der Gruppe und merkte an: „Häufig wechseln Zuständigkeiten von Gemeindestraßen zu Landkreis- oder Landesstraße, das macht den Ausbau natürlich nicht einfacher. Viele Menschen sind vor allem mit ihren E-Bikes unterwegs und entlasten so auch den Autoverkehr. Hier sollten wir weiterhin mit allen möglichen Fördermitteln den Ausbau vorantreiben, das kommt auch der Umwelt zugute. Ein nächster Schritt ist die Umwidmung zu Fahrradstraßen im ganzen Landkreis – hier würden wir viel für die Fahrradmobilität erreichen.“
Martina Esser, Fraktionsvorsitzende der Kreisgrünen, arbeitet schon seit Jahren an einem einheitlichen, gemeinsamen Verkehrskonzept. „Natürlich brauchen wir gute Radwege. Aber auch die Fahrradmitnahme in den Bussen der Hauptrouten müssen wir zum Standard machen und wir brauchen in den Zügen an den Haltestellen Jever, Sande, Schortens und Varel eine kostenlose Fahrradmitnahme. Das würde Menschen noch mehr motivieren, ihr Auto stehen zu lassen“, ist sich Esser sicher.