⚡️ Bockhorn als Zentrale der Energiewende – Politik mit Bürger*innen-Dialog
Sina Beckmann war als Landtagsabgeordnete der Grünen für Friesland bei dem Gespräch dabei und lobte die gute Diskussionskultur. Obwohl sich die Energiewende mit Windkraft, Solar, Wasserstoff und Biogas in Bockhorn knubbele, sei niemand der Anwesenden gegen die Energiewende. Umso wichtiger findet Sina Beckmann es, wenn auch Kommunen davon profitieren können. “Deshalb haben wir im Landtag ein neues Windgesetz mit einer Akzeptanzabgabe für die Kommunen verabschiedet”, sagte sie.
Kritik kam am Vorgehen von Tennet auf. So plane das Unternehmen eine Vorzugstrasse durch ein Wohngebiet “Am Urwald” mit lediglich 30 Metern Entfernung zu einigen Häusern. Davon betroffen sind 227 Häuser. Dabei sei sonst ein Abstand von 400 Metern zur Wohnbebauung zwingend einzuhalten. “Dazu muss es doch Alternativen geben”, sagte ein Vertreter der BI “Bockhorn unter Spannung”.
Belastungen werden bleiben, aber wir müssen es erträglich machen. Es muss eine Lösung zum Wohle der Mehrheit der Menschen in Friesland geben.
Landrat Sven Ambrosy betonte, dass es wichtig sei, ein solches Gespräch zusammen mit Tennet und Amprion zu führen, damit Fachfragen geklärt werden könnten. Auch er setze sich dafür ein, dass Umwelt- und Vogelschutz nicht immer Vorrang erhielten. Deshalb brauche es eine raumordnerisch abgestimmte Planung.
In dem Gespräch wurde außerdem deutlich, dass die Gemeinde Bockhorn inzwischen durch die Trassenkorridore sehr eingeschränkt in der eigenen Planung ist.
Sina Beckmann konnte den Unmut der Bürger*innen sowie der Kommune gut nachempfinden. Auch sie forderte eine abgestimmte, durchdachte Trassenplanung. Da müsse Tennet flexibler werden. “Belastungen werden bleiben, aber wir müssen es erträglich machen”, so die Abgeordnete. Sie begrüße die Vorschläge des Landkreises, nun sei es wichtig, alle an einen Tisch zu holen. “Es muss eine Lösung zum Wohle der Mehrheit der Menschen in Friesland geben.”